Allgemeine Sicherheitsmerkmale von Kreditkarten

EMV-Chip auf der Kreditkarte

Die MasterCard und Visa Karten unter der Lizenz der DZ BANK werden mit einem EMV Chip auf SECCOS Basis ausgegeben.

Der zwischen Europay, MasterCard und Visa vereinbarte EMV Standard beschreibt eine Schnittstellenspezifikation, mit der Karten und Akzeptanzterminals über eine Chip-Schnittstelle sicher kommunizieren und sich gegenseitig authentifizieren können. Durch die Anwendung moderner Verschlüssselungstechnik auf Basis des SECCOS Chipkarten-Betriebssystems der deutschen Kreditwirtschaft, das auch bei den VR-BankCards zum Einsatz kommt, wird so die Fälschungssicherheit der Karten gegenüber der reinen Magnetstreifen-Technik wesentlich verbessert.

Speziell innerhalb der Region Europas wird die Einführung der sicheren Chiptechnik durch die Kartengesellschaften durch den EMV Liability Shift (Haftungsverschiebung) gefördert. Sofern ein Schaden durch Kartenfälschung nur deswegen möglich war, weil einer der Beteiligten nicht in die EMV Technik investiert hat, trägt dieser den Schaden aus der Transaktion.

 

Kartenprüfnummer auf Kartenrückseite

Setzt der Kunde lediglich seine Kartendaten ein, z.B. bei telefonischer Reservierung eines Hotels, Bestellungen via Internet, fehlt dem Händler die Möglichkeit zu prüfen, ob dem Kunden die Karte wirklich vorliegt.

Um hier eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme zu schaffen, wurde die Kartenprüfnummer (CVC2/CVV2) auf der Kartenrückseite eingeführt. Diese dreistellige Nummer befindet sich am rechten Rand des Unterschriftsstreifens bzw. bei neueren Designs neben dem Magnetstreifen und ist, sofern vom Händler gefordert, vom Karteninhaber mit anzugeben und wird im Rahmen der Genehmigungsanfrage geprüft.

Kartensperren

Sofern einem Kunden die Karte durch Diebstahl oder Verlust abhandenkommt oder ihm nicht durch ihn veranlasste Transaktionen auffällt, soll diese sofort gesperrt werden, um möglichen Missbrauch zu verhindern.

Die schnellste Möglichkeit ist die Sperrung direkt beim Processor CardProcess, die unter 0721/1209-66001 (aus dem Ausland +49 721 1209 66 001) rund um die Uhr erreichbar ist. Ebenso ist eine Sperrung über die zentrale Sperr-Vermittlung unter der Rufnummer 116 116 (aus dem Ausland +49 116 116 oder ersatzweise +49 30 40 50 40 50) möglich.

Auch wenn ein Kunde seine Kartennummer nicht weiß, kann hier über persönliche Angaben die Kartennummer ermittelt und die Kartensperre erfasst werden.

Ersatzweise ist eine Sperre auch bei einer anderen Bank des MasterCard oder Visa Verbunds möglich. Die Kartengesellschaften stellen ebenfalls rund um die Uhr erreichbare Notrufnummern, teilweise mit lokalen Rufnummern in den einzelnen Ländern, zur Verfügung. Hier sollte der Kunde jedoch in der Lage sein, seine Kartennummer anzugeben, da MasterCard und Visa keine personenbezogenen Daten des Kunden vorliegen haben und so die Sperre nur verzögert an die mutmaßlich betroffenen Sperrannahmen weiterleiten kann.

Eine Ersatzkarte, entweder an die Heimatadresse oder - wenn kein anderes Zahlungsmittel zur Verfügung steht - auch in Form einer Notfall-Ersatzkarte an den Urlaubsort, kann beim Sperranruf ebenfalls angefordert werden.

Sicherer Umgang mit der Karte

Der Karteninhaber kann zur Sicherheit seiner Karte wesentlich beitragen. Durch die umgehende Prüfung der Umsatzaufstellung und Reklamation missbräuchlicher Umsätze kann die weitere Nutzung der Karte gestoppt werden. Wird die Karte nicht benutzt, sollte sie sicher aufbewahrt werden, ähnlich wie Bargeld. Kommt die Karte abhanden, ob durch Verlust oder Diebstahl, ist umgehend eine Sperre durch den Karteninhaber zu veranlassen.