„War 2021 ein Katastrophenjahr?“ Mit dieser Frage an die Mitglieder eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Dorra die Generalversammlung der Raiffeisenbank Kastellaun eG. Die Überschwemmungen im Ahrtal, die hohe Inflationsrate von über fünf Prozent, die spannende Bundestagswahl, die anhaltende Corona-Pandemie und diverse Gesetzesänderungen waren herausfordernd für ganz Deutschland.
Trotzdem konnte die regionale Genossenschaftsbank sehr gute – teilweise sogar beste Ergebnisse - erzielen. „Dafür danke ich allen Mitarbeitern, ohne deren Engagement und deren Antrieb, die Nähe zum Kunden aufrecht zu erhalten, dieses Ergebnis nicht möglich gewesen wäre.“, so der Aufsichtsratsvorsitzende.
In der festlichen Veranstaltung mit elegant eingedeckten Gruppentischen, leckerem Fingerfood und regionalem Wein präsentierte Vorstandsmitglied Marion Zahnweh die Zahlen des Geschäftsjahres 2021 den 165 anwesenden Mitgliedern:
Die Kundeneinlagen inklusive Verbund stiegen um 5,7 % auf 277 Millionen Euro. Auch das Kundenkreditvolumen inklusive Verbund hat sich positiv entwickelt. Es stieg auf 180 Millionen Euro an, was einem Wachstum von 2,9 % entspricht. Besonders bemerkenswert ist das Ergebnis des Provisionsüberschusses. Dort konnte die Bank ein Plus von 13,8 % oder 201.000 Euro erzielen. Das beste Ergebnis seit den letzten zehn Jahren. Auch die Raiffeisen-Tankstelle, die im Besitz der Genossenschaftsbank ist, hat mit einem Betriebsergebnis von 249.000 Euro einen neuen Rekord seit Bestehen erzielen können. Diese Zahlen führen zu einer Bilanzsumme von über 223 Millionen Euro.
„Von diesem guten Ergebnis sollen insbesondere die aktiven Mitglieder besonders profitieren.“, so Frau Zahnweh. Vorstand und Aufsichtsrat schlugen den Mitgliedern eine Basisdividende in Höhe von 1,75 % vor. Eine aktive Zusammenarbeit mit der Raiffeisenbank Kastellaun zahlte sich für die Mitglieder auch im Jahr 2021 aus. Die Ausschüttungen aus dem Mitgliedermehrwertprogramm wurden um 0,10 Euro pro Punkt erhöht, was einer Erhöhung um 17 % entspricht. Dadurch konnten die Mitglieder Ihre Dividendenerträge auf eine durchschnittliche Dividendenzahlung von über 4,14 % steigern.
Die Zufriedenheit der Mitglieder zeigte sich auch in den Abstimmungen. Die Verwendung des Jahresüberschusses wurde einstimmig angenommen. Ebenso wurden der Vorstand und der Aufsichtsrat einstimmig entlastet.
Im Anschluss wurde Herr Wolfgang Dorra als Aufsichtsratsvorsitzender mit einer Ehrung für seine langjährige Tätigkeit bei der Raiffeisenbank Kastellaun eG verabschiedet. Satzungsgemäß scheidet er durch das Erreichen der festgelegten Altersgrenze aus dem Aufsichtsrat aus. Am 09. Juni hat der Aufsichtsrat in einer konstituierenden Sitzung Herr Dr. Lukas Karrenbrock aus Koblenz zum neuen Vorsitzenden und Frau Silvia Salfeld aus Kastellaun zu seiner Stellvertreterin gewählt.
Umrahmt wurde die Veranstaltung von einem interessanten Mitarbeiterinterview mit Bernd Schneider, der seit fast 40 Jahren bei der Raiffeisenbank angestellt ist. Auch Nadine Jakobs durfte sich auf der Bühne vorstellen. Sie ist erst vor kurzem aus Köln in den Hunsrück gezogen und arbeitet in der Kreditabteilung. „Ich sehe viele Vorteile an der Arbeit in einer kleinen Bank und dem Leben auf dem Land.“
Zum Abschluss gab Vorstandsmitglied Frau Marion Zahnweh einen Ausblick auf das bereits laufende Geschäftsjahr. „Aktuell befindet sich Europa durch den anhaltenden Ukraine-Krieg in einer schwierigen Zeit. Wir wollen Sie dabei unterstützen, Ihr Kapital vor der weiter steigenden Inflationsrate zu schützen. In Zusammenarbeit mit Ihnen werden wir auch im nächsten Jahr wieder Erfolge erzielen können – sowohl für uns als auch für Sie.“